Geldanlage in Sachwerten – Renditestark und sicher
In Zeiten niedriger Zinsen und starker Kursschwankungen an den Aktienmärkten erfreut sich die Geldanlage in Sachwerten wachsender Beliebtheit. Durch die Verknüpfung mit einem realen Gegenwert versprechen sich die meisten Anleger weitestgehend inflationssichere Investments. Obwohl die Investition zunächst oftmals mit einem hohen Kapitaleinsatz verbunden ist, kann dabei langfristig von erheblichen Wertsteigerungspotenzialen profitiert werden. Ein gewinnversprechendes Investment setzt jedoch immer ein hohes Maß an Fachwissen und eine umfassende Marktkenntnis der Branche voraus.
Voraussetzungen für ein Investment in Sachwerte
Die Geldanlage in physisches Edelmetall umfasst das Investment in Gold und Silber sowie begehrte Anlagemünzen wie den südafrikanischen Krügerrand, den American Eagle oder den kanadischen Maple Leaf. In diesen Fällen lässt sich der jeweils aktuelle An- und Verkaufspreis anhand der Kurse an den internationalen Rohstoffbörsen bzw. aus dem Internet und der Tagespresse ermitteln. Wer hier investiert, benötigt für seine Geldanlage weniger explizites Expertenwissen als eine umfassende Einschätzung der Markttendenz. Bei anderen Anlageformen wie dem Investment in Old- und Youngtimer, Kunstobjekte, Antiquitäten, edle Weine sowie Sammlerbriefmarken und –münzen gibt es weder vorhersehbare Preisentwicklungen noch allgemein anerkannte Preisnotierungen, sondern allenfalls unverbindliche, an Händler-Verkaufspreisen orientierte Kataloge wie die bekannten Michel-Kataloge für Sammlerbriefmarken.
Bei Kunstobjekten und Antiquitäten orientiert sich der Markt meist an Versteigerungsergebnissen renommierter deutscher oder internationaler Auktionshäuser. Wer diese Anlageformen vorzieht, braucht eigenes Expertenwissen und gegebenenfalls eine zusätzliche Beratung durch anerkannte Fachleute oder Gutachter, die den Markt realistisch einschätzen und Markttendenzen frühzeitig erkennen können. Zudem besteht im Markt für Sammlerbriefmarken und -münzen, Kunstobjekte (insbesondere Gemälde) und Antiquitäten ein erhebliches Fälschungsrisiko, das eine Geldanlage für Investoren ohne Fachwissen und Beratung riskant macht.
Geldanlage in Edelmetallen
Viele Anleger schätzen Gold als vermeintlich sichere „Krisenwährung“ und erwerben das Edelmetall in Form von Barren oder Anlagemünzen. Während sich der Wert von Barrengold, das für Anleger zumeist in Stückelungen von 1 Gramm bis 1 Kilogramm erhältlich ist, meist direkt am Goldpreis orientiert, sind bei Anlagemünzen Aufschläge zu berücksichtigen, die bei Goldmünzen in kleiner Stückelung und besonders bei Gold-Sondermünzen erheblich ausfallen können. Sachlich betrachtet, ist Barrengold daher meist das günstigere Investment.
Gold und andere Edelmetalle unterliegen allerdings erheblichen Kursschwankungen. Für Gold und andere zu Anlagezwecken genutzte Edelmetalle wie Silber, Platin oder Palladium gibt es dabei eine amtliche Kursnotiz, das Londoner Goldfixing, das die Grundlage für An- und Verkaufspreise bildet. Anlagemünzen wie der südafrikanische Krügerrand, der Australian Nugget oder der Wiener Philharmoniker besitzen ein Feingewicht von einer Unze (31,1 Gramm) oder eines Bruchteils davon (meist 1/4 oder 1/2 Unze) und folgen in ihrer Preisentwicklung dem Goldkurs. Die Aussage, dass Gold eine sichere „Krisenwährung“ sei, ist daher nur insoweit richtig, als Gold in der Vergangenheit nie vollständig an Wert verlor. Zeitweilige Kursverluste kommen jedoch vor und sind hinzunehmen.
Anlage in Old- und Youngtimer sowie Kunst
Wer in klassische Automobile in Form von Oldtimern oder jüngere Modelle, die aber auch schon mindestens 30 Jahre alt sind (Youngtimer), investiert, kann nicht selten von rapiden Preissteigerungen profitieren. Die lukrativsten Wertzuwächse sind allerdings meist nur bei historischen Fahrzeugen bestimmter Marken wie Mercedes Benz, Maybach, Ferrari, Rolls Royce oder Hispano-Suiza zu verzeichnen, die in der Anschaffung zum Teil sechs- bis siebenstellige Investments erfordern. Bei unrestaurierten Fahrzeugen muss zudem berücksichtigt werden, dass oft noch ein erheblicher Wiederherstellungsaufwand einzukalkulieren ist – Ein Aspekt, der auch beim Investment in Kunstobjekte oder Antiquitäten nicht zu vernachlässigen ist. Antiquitäten wie Möbel, Uhren, Besteck und Porzellan unterliegen zudem modebedingten Preisschwankungen, von denen nur absolute Top-Objekte ausgenommen sind.