Ist die Anlagestreuung durch Superfonds in Krisenzeiten sinnvoll?
In Zeiten krisengeschüttelter Aktien- und Anleihekurse mag es manchen Anleger „in den Fingern jucken“ – er stellt sich die Frage, vielleicht jetzt zu investieren, um nach einer Erholung überproportional zu profitieren. Da es schwierig scheint, einzelne Werte zu selektieren und eher von einer Erholung des gesamten Marktes ausgegangen wird, bietet sich ein Engagement in Superfonds an. Superfonds sind Fonds, die ihrerseits in verschiedenen Investmentfonds anlegen und dabei keinen Beschränkungen auf bestimmte Assetklassen unterliegen.
So können Superfonds beispielsweise in Aktienfonds, Rentenfonds oder auch Derivatefonds investieren – je nach Einschätzung des Fondsmanagements. Superfonds haben so die Chance, auf Marktveränderungen sehr flexibel zu reagieren, ohne dass der einzelne Anleger sich um die Verteilungen und aktuellen Entwicklungen kümmern muss. Die Frage, ob ein Investment in Krisenzeiten sinnvoll ist, kann nur bedingt bejaht werden. Grundsätzlich sollte nie ein einzelnes Investment getätigt werden, da vorher niemals klar sein kann, wann die Abwärtsbewegung zu Ende ist bzw. eine Kurserholung einsetzt.
Wird nun eine größere Summe auf einen Schlag investiert, kann dies bei ungünstiger Entwicklung in der nächsten Zukunft ggf. zu Verlusten führen, die so schnell nicht wieder aufgeholt werden können. Besser ist daher eine gestreute Investition über einen langen Zeitraum hinweg. Superfonds ermöglichen bereits mit sehr geringem Kapitaleinsatz die Partizipation an fundamentalen Entwicklungen. Allerdings sollten die zusammenhängenden Kosten beachtet werden: Gerade bei Superfonds existieren stark unterschiedliche Konditionen, die manchmal zu einer starken Renditeeinbuße führen können – vergleichen ist daher wichtig!